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Die Eigenkapitalquote: Eine wichtige Bilanzkennziffer

Die Eigenkapitalquote nimmt direkten Einfluss auf die Bonität eines Unternehmens und folglich auch auf die Kreditentscheidung einer Bank. Unternehmen sollten diese Kennzahl genau im Auge behalten.

Die Eigenkapitalquote nimmt direkten Einfluss auf die Bonität eines Unternehmens und folglich auch auf die Kreditentscheidung einer Bank. Möchte ein Unternehmen einen Kredit aufnehmen, prüft die Bank die Bonität in einem Ratingverfahren anhand quantitativer (z.B. Ertragskraft) und qualitativer (z.B. Marktchancen) Kriterien. Zu den wesentlichen Bilanzkennziffern der quantitativen Analyse gehört die Eigenkapitalquote. Sie berechnet sich aus einer einfachen Formel: Eigenkapital / Gesamtkapital * 100. Im deutschen Mittelstand liegt sie durchschnittlich bei ca. 30 %, wobei es in Abhängigkeit von der Branche deutliche Abweichungen gibt.

Eigenkapitalquote optimieren…

Unternehmen können ihre Eigenkapitalquote auf zwei Wegen verbessern: Entweder erhöhen sie das eingesetzte Eigenkapital oder sie reduzieren das Gesamtkapital – wobei das Eigenkapital dann nicht in gleichem Maße verringert werden darf.

… über Eigenkapitalerhöhung

Die Eigenkapitalerhöhung realisieren Unternehmen üblicherweise durch das Einbehalten von Gewinnen und die Zufuhr zusätzlichen Kapitals durch die Gesellschafter. Da diese Ressourcen jedoch limitiert sind, kann mangelndes Eigenkapital gerade in starken Wachstumsphasen eine große Herausforderung für Unternehmen darstellen. Abhängig von ihrer langfristigen Strategie können sich Wachstumsunternehmen dann entweder für die Aufnahme weiterer Gesellschafter oder für die Nutzung alternativer Finanzierungsinstrumente wie Mezzanine-Kapital oder nachrangige Darlehen entscheiden.

… über bilanzverbessernde Finanzierungen

Eine Möglichkeit schnellen Einfluss auf die Eigenkapitalquote zu nehmen, besteht darin, Finanzierungsarten zu nutzen, die die Bilanzsumme reduzieren ohne Eigenkapital abzuschöpfen. So kann ein Unternehmen auch in schlechten Zeiten flexibel bleiben. Mögliche Finanzierungsinstrumente sind:

  • Factoring, also der fortlaufende Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an ein Factoring-Institut. Das Factoring hilft Unternehmen, zukünftige Einnahmen zeitnah zu realisieren und Forderungsausfälle zu vermeiden.
  • Leasing ermöglicht Unternehmen, teure Investitionen zu vermeiden, indem das Unternehmen lediglich ein Nutzungsrecht erwirbt.
  • Sale & Lease Back als Sonderform des Leasings gibt dem Unternehmen die Möglichkeit, bereits im Anlagevermögen vorhandene Güter an einen Leasinggeber zu veräußern und anschließend das Nutzungsrecht zu erwerben.

Weitere Möglichkeiten zur Steuerung der Eigenkapitalquote sind die Erhöhung des Eigenkapitals und die Optmierung des Working Capitals:

  • Mezzanine-Kapital als nachrangiges Fremdkapital mit eigenkapitalähnlichen Charakter hilft es Unternehmen Eigenkapitalanfordungen in Wachstumsphasen oder bei Großprojekten zu erfüllen.
  • Working Capital Management beschreibt die Steuerung und Freisetzung des gebundenen Kapitals im Unternehmen.

Die kurze Übersicht zeigt bereits: Unternehmen können verschiedene Hebel nutzen, um ihre Eigenkapitalquote zu optimieren. Eine umsichtige Finanzierungsstrategie und die Kombination unterschiedlicher Finanzierungsinstrumente können helfen, die Anforderungen der Kreditinstitute auch in Wachstumsphasen oder Krisenzeiten zu erfüllen.

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