Was ist Sale and Lease Back

Sale and Lease Back ist eine Sonderform des Finanzierungsleasings nach dem Asset Based Finance-Prinzip – objektbezogene Finanzierung.

Unternehmen wird damit die Möglichkeit geboten Ihre gebrauchten, werthaltigen technischen Anlagen und Maschinen an den Leasingpartner zu veräußern und unmittelbar zurück zu leasen. Das Unternehmen profitiert somit von einem sofortigen Liquiditätsschub. In der Verwendung der frischen Liquidität ist das Unternehmen frei. Das Ziel des Sale and Lease Back ist es, die Gesamtheit bzw. wesentliche Teile des mobilen Anlagenvermögens zu finanzieren. Die Nutzung der technischen Maschinen ist zu keinem Zeitpunkt der Leasingtransaktion eingeschränkt.

Varianten des Sale and Lease Back

Als Finanzierungsinstrument orientiert sich das Sale and Lease Back an objektbezogenen Finanzierungen. Das heißt, dass diese Leasing-Finanzierung in erster Linie auf den Zeitwert Ihrer ge­brau­chten Produktionsanlagen und Maschine beruht.

Also auf der Wert­­haltig­keit Ihrer vor­handenen Assets und damit erst in zweiter Linie auf die Bonität eines Unter­nehmens. Ihre tech­nische An­lagen und Ma­schinen können dabei bilanziell sowohl teilweise als auch voll­ständig ab­geschrieben sein.

Sale and Lease Back

Bei dieser Standartvariante werden die dem Leasing zugrunde liegenden Objekte an den Finanzpartner veräußert und anschließend zurück geleast. Mit dem Eigentumübergangs sind diese Objekte fortan bilanziell beim Leasinggeber aktiviert. Sie können jedoch als Leasingnehmer die Objekte weiter nutzen.

Sale and Rent Back – die Mietkaufvariante

Bei dieser Variante mieten Sie nach der Veräußerung die Objekte. Das Sale and Rent Back ist besonders interessant, wenn Sie bei der Anschaffung der Objekte Fördermittel beansprucht haben.

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Vorteile des Sale and Lease Back

Liquidität erhöhen

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Abhängigkeiten reduzieren

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Kapital generieren

Mit Sale and lease back können Sie außerordentlich Kapital generieren, z. B. für die Umsetzung Ihrer Wachstumspläne oder neues Personal.

Sale and Lease back am Beispiel von Immobilien

Ein gutes Beispiel, wie Sale and Lease back funktioniert, lässt sich anhand von Gebäuden und somit Immobilien darstellen. Dazu nehmen wir an, dass ein Unternehmen ihr im Eigentum befindliches Bürogebäude veräußert, um zusätzliche Liquidität zu schaffen. In der Bilanz steht das Gebäude aktuell mit einem Buchwert in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Nun wird dieses Bürogebäude beispielsweise zum Beginn des kommenden Jahres von einer Leasinggesellschaft erworben. Der Preis in Höhe von 3,2 Millionen Euro wurde vereinbart und gezahlt.

Das wiederum führt dazu, dass bei dem verkaufendem Unternehmen in den Büchern ein Gewinn in Höhe von 700.000 Euro entsteht. Darauf basierend müssen seitens des Unternehmens Ertragsteuern gezahlt werden. Eine weitere Auswirkung besteht darin, dass sich durch den Verkauf die Liquidität um 3,2 Millionen Euro erhöht, während die Sachanlagen des Anlagevermögens um 2,5 Millionen Euro sinken.

Sale and Lease back - Bilanzierung

Um beim Sale and Lease back korrekt bilanzieren zu können, muss zunächst einmal definiert werden, wem das entsprechende Wirtschaftsgut zuzuordnen ist. Meistens ist das beim Sale and Lease back der entsprechende Leasinggeber, dem das Leasinggut zugerechnet werden kann. Dies geschieht fast immer unter der Voraussetzung, dass die Nutzungsdauer des Gutes die Dauer des Vertrages überschreitet. Zudem besteht seitens des Leasinggebers ein Recht, welches beinhaltet, dass dieser nach Vertragsablauf das Wirtschaftsgut dem Leasingnehmer zum Kauf verpflichten darf. Sollte das Eigentum am Wirtschaftsgut also wie meistens üblich beim Sale and Lease back dem Leasinggeber zugerechnet werden, muss auf Seiten des Leasingnehmers dementsprechend keine Bilanzierung vorgenommen werden. Stattdessen ist es ausschließlich Aufgabe des Leasinggebers, die entsprechenden Bestandteile beim Leasing ordnungsgemäß zu bilanzieren.

Zunächst einmal gilt das für die Leasingraten, die der Leasinggeber vom Leasingnehmer erhält.

Diese sind bilanziell als Betriebseinnahmen zu erfassen und dementsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung aufzuführen. Eine Aktivierung der Leasingraten ist beim Leasinggeber allerdings nicht ordnungsgemäß, da es sich bei einem Leasingvertrag immer um einen der Miete ähnlichen Vertrag handelt. Das wiederum führt dazu, dass die ausstehenden Leasingraten als sogenanntes schwebendes Geschäft gelten, sodass es ein Bilanzierungsverbot gibt.

Das Leasingobjekt selbst ist als Forderung gegenüber dem Leasingnehmer zu bialnzieren. Im Rahmen der Leasingslaufzeit findet eine fortlaufende Tilgung dieser Forderung statt, nämlich durch die Leasingraten. Bilanztechnisch muss hier inhaltlich zudem zwischen dem Zins- und dem Tilgungsanteil unterschieden werden. Das bedeutet, dass der Zinsanteil sich auf den Erfolg auswirkt und dementsprechend erfasst werden muss, während es sich beim Tilgungsanteil um eine sogenannte erfolgsneutrale Position handelt. Diese wird entsprechend gegen die aktivierte Forderung verbucht.

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FAQ - Antworten auf häufig gestellte Fragen

Das sogenannte Sale and Lease Back ist eine spezielle Variante des Leasings, die einige Vorteile aufweisen kann. Im Kern geht es darum, dass Unternehmen gebrauchte Maschinen, Fahrzeuge oder sonstige Leasinggüter an eine Leasinggesellschaft veräußern und quasi im gleichen Zug zurück mieten. Dadurch gibt es einen sofortigen Liquiditätsschub auf Seiten des Unternehmens.

Im Wesentlichen gibt es beim Sale and Lease Back zwei Varianten, die sich etwas voneinander unterscheiden. Die erste Option ist das klassische Sale and Lease Back, welches auch als Standard-Variante bezeichnet wird. Dort verkaufen Unternehmen an den Finanzierungspartner Objekte, um diese anschließend sofort zurück zu mieten. Im Unterschied dazu findet die Miete bei der Sale and Rent Back Variante erst nach dem Verkauf der entsprechenden Objekte statt.

Die Funktionsweise des Sale and Lease Back lässt sich zum Beispiel an Gebäuden beispielhaft erläutern, die von einem Unternehmen genutzt werden. Im ersten Schritt verkauft eine Firma zum Beispiel eine Lagerhalle, die ihr gehört. Dadurch wird sofort zusätzliche Liquidität verschaffen. Diese Lagerhalle wird nun von einer Leasinggesellschaft gekauft, und zwar öfter zu einem höheren Preis als der Buchwert es aussagt. Die Lagerhalle wird dann vom Unternehmen gemietet, damit sie weiter genutzt werden kann.

Wichtig als Grundlage für die Bilanzierung beim Sale and Lease Back ist, wem das entsprechende Wirtschaftsgut letztendlich gehört. In der Regel handelt es sich dabei um den Leasinggeber, der zum Beispiel die Immobilie oder das Fahrzeug finanzieren muss. In der Regel ist das unter der Voraussetzung der Fall, dass die Nutzungsdauer des Leasinggutes länger als die Dauer des Leasingvertrages ist.

Ein wesentlicher Vorteil besteht beim Sale and Lease Back darin, dass das Unternehmen sofort frische Liquidität erhält. Diese kann zum Beispiel für notwendige Investitionen oder zur Schuldentilgung genutzt werden. Ebenfalls profitieren Unternehmen bei dieser Leasing-Variante davon, dass keine Einschränkungen im Hinblick auf die Nutzung der Maschinen oder Fahrzeuge besteht.

Das Sale and Lease Back ist keine ganz einfache Leasing-Variante und gleichzeitige Finanzierungsform. Bei der Suche nach dem geeigneten Partner ist es daher vorteilhaft, sich an einen Gewerbefinanzierungsvermittler wie COMPEON zu wenden. Aufgrund der Zusammenarbeit mit zahlreichen Finanzierungspartnern, zu denen neben Banken auch Leasinggesellschaften gehören, gibt es gute Chancen auf das perfekt passende Sale and Lease Back Angebot.

Falls Sie den Service von COMPEON nutzen möchten, müssen Sie zum Erhalt der ersten Angebote in der Sparte Sale and Lease Back nicht viel tun. Wir benötigen von Ihnen lediglich eine online ausgefüllte Finanzierungsanfrage, was in der Regel einen Zeitaufwand von weniger als 10 Minuten bedeutet. Diese Anfrage leiten wir an unsere Partner weiter und schon erhalten Sie meistens binnen 48 Stunden die ersten Angebote im Bereich Sale and Lease Back.

Die Kosten hängen vor allem vom jeweiligen Leasinggeber ab. Entscheidend sind auch der Ankaufspreis und natürlich der Leasingzins. Hier kann COMPEON oft insoweit helfen, als dass manchmal sogar Sonderkonditionen mit einem Partner vereinbart werden können.

Sale and Lease back – Buchungsbeispiel

Beim Sale and Lease back ist es für die beteiligten Parteien wichtig, die Buchung der entsprechenden Geschäftsvorgänge korrekt vorzunehmen. Aus dem Grund möchten wir anhand des folgenden Buchungsbeispiels verdeutlichen, wie zum Beispiel der von einem Leasingunternehmen zur Verfügung gestellte PKW entsprechend zu verbuchen ist. Grundlage ist hier ein Mietkaufvertrag, der eine Vertragslaufzeit von 36 Monaten hat. Der Anschaffungspreis des Pkws belief sich auf 16.000 Euro und es wurde eine monatliche Miete in Höhe von 503,85 Euro vereinbart. Der Zinsanteil beläuft sich daher auf 2.138,60 Euro. Verbucht werden muss ebenfalls die Umsatzsteuer, die sich im Beispiel auf 3.446,33 Euro beläuft. Daraus wiederum ergeben sich entsprechend die folgenden Buchungen:

 

PKW

Umsatzsteuer 3.446,33 € an Darlehen 19.446,33 €

 

Darlehen

Zinsaufwand 62,32 € an Bank 3.950,18 €

(Gilt nur für den 1. Monat)

 

Darlehen

Zinsaufwand 62,32 € an Bank 503,85 €

(Für Folgemonate)

 

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