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Wärmepumpe – die Lösung für Ihre energieeffiziente Zukunft

Ab dem 15.8. gelten neue Fördersätze, investieren Sie jetzt in eine energie-effiziente Wärmepumpe und nutzen Sie den maximalen Fördersatz von 40%

Sowohl im industriellen als auch im gewerblichen Bereich spielt der Einsatz von erneuerbaren Energien für Heizung, Kühlung und Warmwasser, eine immer wichtigere Rolle. Wir haben bereits im vorherigen Beitrag beleuchtet, was Sie tun können, um die Heizung in Ihrem Betrieb energieeffizienter zu gestalten. Und das auch noch vor dem kommenden Winter mit seinen drohenden Preisexplosionen der Strom- und Energiepreise.

Um den Klimaschutzeffekt zu stärken und die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl zu verringern, wird die Bundesförderung für Effiziente Gebäude (BEG) insgesamt und auch die BEG-Einzelmaßnahmen zum 15.August 2022 aktualisiert und angepasst. Durch ein neues Austauschprogramm für fossile Heizungen soll die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl durch die Anpassung reduziert werden.

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Die Anpassungen der BEG beziehen sich bei den Einzelmaßnahmen insbesondere auf zwei Bereiche: Erstens wird die Förderung von allen gasverbrauchenden Anlagen aufgehoben sowie ein erweitertes Austauschprogramm für fossile Heizungen (sog. Heizungs-Tausch-Bonus) eingeführt. Zweitens werden die Fördersätze für Einzelmaßnahmen angepasst, um eine attraktive Förderung für einen breiten Antragstellerkreis zu erhalten.

Zunehmend häufiger kommen in diesem Zuge deshalb auch Wärmepumpen zum Einsatz, die zusätzlich den Kühlbetrieb unterstützen. Um größere, parallele oder stark schwankende Leistungsanforderungen möglichst effizient und sicher zu decken, bietet sich eine Wärmepumpenkaskade an. Der Einsatz von Wärmepumpenkaskaden ist vor allem überall dort möglich, wo große Heizleistungen erforderlich sind, der Heiz-, Warmwasser- und Kühlbedarf stark schwankt oder parallel gedeckt werden muss, oder wo selbst Großwärmepumpen an Ihre Leistungsgrenzen stoßen. Bei einer Kaskadenschaltung werden projektorientiert mindestens zwei Wärmepumpen hydraulisch und regelungstechnisch so miteinander gekoppelt, dass sie die jeweilige Aufgabenstellung möglichst zuverlässig, energieeffizient und kostengünstig erfüllen. Die Bandbreite der Anwendungsfälle reicht von Büro- und Verwaltungsgebäuden bis hin zu allen größeren gewerblichen Objekten, vor allem natürlich aber auch in Industrie und verarbeitendem Gewerbe.

Lesen Sie im folgenden Experteninterview alle Tipps und wichtigen Fakten rund um das Thema Wärmepumpen.

Wir haben für diesen Beitrag wieder einen Experten für Sie befragt – Vilim Mergl ist Maschinenbauingenieur und Fachdozent für Kältetechnik und Geschäftsführer der „CoolTool Technology GmbH“

Was können Unternehmen jetzt schon ändern, um ihren Betrieb energieeffizienter zu gestalten?

„Eines der größten Potentiale in der Energieeinsparung liegt in der Reduzierung der Standby-Zeiten aller Arten von Heizungsanlagen, egal ob mit fossilen Brennstoffen oder mit Fernwärme. Das ist eigentlich eine ganz einfache Sache: Man muss bestehende Heizungen, je nach Gebäudetyp und Baujahr, bei Temperaturen über 12°C bis 15°C oder ab einem gewissen Zeitpunkt, schlichtweg ausschalten und nicht zu früh wieder einschalten.

Sehr häufig finden wir Heizung in gewerblichen oder öffentlichen Gebäuden vor, die über den ganzen Sommer hinweg aktiv sind und auch schon mal in einer kühlen Nacht wiederanspringen, die Wärme aber gar nicht zu den Verbrauchern gelangt, da dort die Thermostatventile geschlossen sind, da die Räume warm genug sind. Da viele Heizungsanlagen im Bestand nur über sehr einfache Steuerungen verfügen, muss dies manuell erfolgen.“

Was kann jeder Betrieb sofort umsetzen, um den Energiebedarf zu senken und bis zum Winter deutlich Energie einzusparen?

„Bei viele Heizungsanlagen im Bestand wurden einzelne Komponenten modernisiert, aber konzeptionell wurde oft nicht viel geändert. Hier sind, neben der schon erwähnten Abschaltung im Sommer, die Regelparameter wie Heizkurve und Nachtabsenkung anzupassen.

Zu prüfen ist, ob eine zentrale Brauchwasserbereitung mit einer Heizungsanlage, aufgrund der Standby Verluste, ganzjährig sinnvoll ist oder ob ein Umbau auf dezentrale Warmwasserbereiter effektiver wäre.

Ein wichtiger Punkt ist die Anbindung an Lüftungsanlagen, da hier große Energiemengen benötigt werden. Unnötige Laufzeiten, z.B. ohne CO2 Sensoren oder eine nicht mehr einwandfrei funktionierende Wärmerückgewinnung (WRG) steigern den Energiebedarf immens.

Neben der Anlagentechnik ist natürlich auch das Gebäude, in der sich die Anlage befindet, zu betrachten. Wo sind einzelne Kältebrücken, z.B. an Fenstern oder Türen, und wie lassen sich diese beheben? Können Dächer oder Wände nachträglich gedämmt werden?“

Welche Maßnahmen versprechen den Effekt, der am deutlichsten wahrzunehmen ist? Mit welchen Veränderungen spart das Unternehmen bares Geld und senkt den Energiebedarf deutlich?

„Die größten Einspareffekte hinsichtlich Preis-/Leistungs-Verhältnis haben, neben den schon erwähnten Maßnahmen, kurzfristig sogenannte bivalente Nachrüstung von bestehenden Heizungsanlagen mit relativ kleinen Wärmepumpen, die bis +2° oder +4° Außentemperatur allein den Heizbedarf decken können. Die Heizungsanlage im Bestand läuft nur 5 bis 10% der Heizperiode, wenn die Wärmepumpen Leistung nicht mehr ausreichen sollte.

Die Investitionskosten werden sich schnell bezahlt machen, da die Wärmepumpe in einem, zeitlich großen, aber in ihrer Effizienz sehr guten Bereich läuft. Mittelfristig ist die Kombination Wärmepumpe mit einer entsprechend dimensionierten Photovoltaik Anlagen zu Heizzwecken eine sichere Investition mit kurzer Amortisationszeit.
Zusätzlich verfügt dieses bivalente System über eine übergeordnete Steuerung, mit dem sich die Anforderungen individuell anpassen lassen.

Betriebe mit größeren Kälteanlagen im Handel, in der Produktion oder in der Logistik können über Wärmerückgewinnung (WRG) deutlich Ressourcen, und Kosten einsparen. Auch hier gilt, dass viele WRG System im Bestand falsch eingestellt oder schlicht nicht mehr aktiv sind, da Energie in den letzten Jahren am Markt zu billig verfügbar war. Nachrüstungen sind häufig einfach möglich und würden sich schnell amortisieren.“

Was ist Ihr Tipp für die Umsetzung? Wie gestaltet man in der Praxis diesen Wechsel am besten und was ist zu beachten?

„Erfahrungsgemäß müssen alle an den Energie Einsparmaßnahmen beteiligte Personen an den Entscheidungen und den zu vollziehenden Schritten beteiligt werden. Hier gilt es von Seiten der Verantwortlichen alle einzubinden, fachliche Informationen auszutauschen, Schulungen durchzuführen und evtl. Vorbehalte auszuräumen.

Heizungsanlagen mit fossilen Brennstoffen sollten in zukünftige Planungen nicht mehr einbezogen werden. Derzeit ist die Wärmepumpe, in der Kombination mit einer Photovoltaik Anlage, die beste Option, um Gebäude mit genügend Wärme zu versorgen. Dabei sollten entweder Fußbodenheizungen zum Einsatz kommen, oder konvektive Heizkörper einfach größer ausgelegt werden, damit die Vorlauftemperatur für die Wärmepumpe auf ein wirtschaftlich sinnvolles Maß gesenkt werden kann.

In den Anwendungen für Kälteanlagen sollte grundsätzlich eine Wärmerückgewinnung (WRG) vorgesehen werden. Mit dem derzeitigen Stand der Technik lässt sich über nachgeschaltete Hochtemperatur Wärmepumpe auch eine Brauchwasseraufbereitung bis zu 70°C realisieren.“

 

Worauf warten Sie? Nutzen Sie die Möglichkeit, Fördermittel für die Modernisierung Ihres Unternehmens einzusetzen UND machen Sie sich gleichzeitig bereit für den kommenden Winter. Energieeffizienz ist ein Thema, das Sie nicht mehr auf die lange Bank schieben, sondern sofort angehen sollten.

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