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Ist die Digitalisierung im Mittel­stand gescheitert?

Die Digitalisierung im Mittelstand, der das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bildet, kommt nur schleppend in Gang. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der KfW.

Digitalisierung im Mittelstand

Wenn man die Zahlen, die von der KfW Banken­gruppe zum Thema Digita­lisierung im Mittel­stand erhoben wurden, betrachtet, bleiben Frage­zeichen. Digitali­sierung und Industrie 4.0 sind seit Jahren Top­themen in den Medien und werden immer wieder als zentraler Erfolgs­faktor für die Zukunft des deutschen Mittel­standes genannt. Doch die neu veröffent­lichten Zahlen zeigen, dass sich der Mittel­stand insgesamt nur zaghaft und mit niedrigen Investitionen an das Thema Digitali­sierung wagt.

Insgesamt werden 19 Prozent der deutschen Mittel­ständler als Vor­reiter in der Um­setzung von Digitalisierungs­maß­nahmen klassi­fiziert. Rund die Hälfte der Unter­nehmen befindet sich im Mittel­feld und immerhin ein Drittel (32 Prozent) sind Nach­zügler. Auf den ersten Blick ist das ein erstaun­licher Wert, wenn man sich die Bewertungs­grund­lage der KfW genauer betrachtet. Bereits die An­schaffung neu­artiger oder deutlich verbesserter Hard­ware sowie die Neu­gestaltung der Website fließen in die Bewer­tung mit ein und defi­nieren, ob Unter­nehmen eher Leucht­turm oder Schluss­licht sind. Es wird also bereits tief ge­stapelt.

Es geht nur schrittweise voran

Der Groß­teil der befragten Unter­nehmer hat ange­geben, dass Sie Digitalisierungs­vorhaben in ihren Unter­nehmen bereits durch­führen. Anhand der sehr breit gefassten Defini­tion von Digitali­sierungs­vorhaben in der Be­fragung lässt dies aller­dings wenig Rück­schluss auf den allgemeinen Entwicklungs­stand zu. Die An­gaben zu den Investitions­volumen zeigt, dass der Großteil der Unternehmen (63 Prozent) weniger als 10.000 Euro pro Jahr für Digitali­sierungs­vorhaben aufwendet. Entweder ist die Digitalisierung sehr günstig zu haben oder die Entwicklung schreitet nur langsam voran.

Eine mögliche Erklärung für die ver­haltenen Investitionen in diesem Bereich kann in den genutzten Finanzierungs­arten liegen. Mehr als drei Viertel der Unter­nehmer nutzen laufende Ein­nahmen, um Digitalisierungs­projekte umzu­setzen. Auch bei anderen Sach­investitionen ist die Finanzierung aus laufenden Ein­nahmen die bevorzugte Methode von Unter­nehmern. Die Verfasser der KfW-Studie führen dies auf die Charakteristik von digitalen Pro­jekten zurück. So unter­lägen diese einem erhöhten Erfolgs­risiko, beispiels­weise durch Unsicher­heiten über zukünftige Standards oder im recht­lichen Bereich. Die Bewertung dieser Vor­haben falle externen Geld­gebern oftmals schwer. Der Grund: Da der Anteil an materiellen Investitionen in diesen Vorhaben vergleichs­weise klein sei, sinke die Möglich­keit, Sicher­heiten aus dem Projekt heraus zu stellen.

Die Unter­nehmer bremsen möglicher­weise auch die Hinder­nisse, die die Ent­wicklung aus ihrer Sicht gefährden. Dazu gehören:

  • 1. Mangelnde IT-Kompetenzen der Beschäftigten – 67 Prozent

  • 2. Datenschutz bzw. Datensicherheit – 62 Prozent

  • 3. Hohe Investitions- und Betriebskosten – 59 Prozent

Quelle: https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-Fokus-Volkswirtschaft/Fokus-2018/Fokus-Nr.-202-M%C3%A4rz-2018-Digitalisierung-im-Mittelstand.pdf

Digitalisierung im Mittel­stand als Differenzierungs­faktor

Die angegebenen Hinder­nisse der mittel­ständischen Unter­nehmen zeigen, dass viele Unter­nehmer die Notwendig­keit einer fort­schreitenden Digitalisierung immer noch unter­schätzen und statt gezielt in eine Überwindung der Hinder­nisse, lieber wenig bis nichts investieren. Dies bestätigt auch die KfW-Studie, die ins­besondere den Vor­reitern eine klarere Sicht auf den Wett­bewerbs­druck bescheinigt. Doch wie können auch die Nach­zügler Fahrt aufnehmen und die Hinder­nisse über­winden?

An dieser Stelle lohnt es, Schritt für Schritt gezielt den Aufbau von Kompetenzen zu fokussieren und in den Ausbau der IT-Kompetenz der eigenen Mit­arbeiter zu investieren. Damit wird bereits kurz­fristig auch das zwei­größte Hindernis, das Problem des Daten­schutzes, angegangen. Wenn das Unter­nehmen diesen Posten nicht selbst besetzen kann, kann dies auch gut von einem externen Dienst­leister abge­bildet werden.

Fördermittel können Digitalisierungs­vorhaben ermöglichen

Für Unter­nehmer, die nicht auf eigene Mittel zurück­greifen möchten oder können, gibt es zahlreiche Förder­angebote. Bei diesen Krediten sind die Konditionen meist besser als bei einem klassischen Bank­kredit, sodass hier auch Unternehmen berück­sichtigt werden können, die bei der Prüfung durch eine Bank vielleicht leer ausgehen. Förder­banken wie die KfW bieten spezielle Fördermittel für Unternehmen zum Thema Digitalisierung im Mittel­stand an. Weitere Möglich­keiten bietet außerdem die Finanzierung von modernen Maschinen, Fahr­zeugen oder auch IT-Aus­stattung mittels Leasing für Unternehmen.

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