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Zahl des Tages: Vom Privatkundengeschäft lernen

Rund 48 Prozent der Unter­nehmen haben nur eine gewerbliche Bank­verbindung. Dieser Trend, auf einen einzigen Partner zu setzen, bleibt unge­brochen – gleich­zeitig wünschen sich Unter­nehmer Trans­parenz in bei Kredit­konditionen.

Hintergrund

Die Bindung von Unternehmen zur Haus­bank ist stark abhängig von der Größe des jeweiligen Unter­nehmens. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von COMPEON zur Mittelstands­finanzierung unter rund 600 Entscheidungs­trägern aus Unternehmen. 47,9 Prozent der Teilnehmer gaben an, nur eine gewerbliche Bank­beziehung zu unter­halten. Auf zwei Banken setzen immerhin 34,1 Prozent der Unter­nehmen. Rund 18 Prozent nutzen Geschäfts­beziehungen zu drei oder mehr Finanz­instituten.

Bei der Aus­wertung zeigt sich, dass ins­besondere kleinere Unter­nehmen wie Selbst­ständige und Betriebe mit wenigen Mit­arbeitern mit einer geringeren Zahl von Banken zusammen­arbeiten. Ab 2 Millionen Euro Jahresumsatz haben mit 30,3 Prozent weniger als ein Drittel der Unternehmen nur eine einzige Bankverbindung.

Die Bindung der soge­nannten Haus­bank­beziehung ist auch in Zeiten digitalen Bankings und Online-Platt­­formen weiter­hin stark. Aller­dings zeigt die Studie auch, dass der Wunsch nach Ver­gleichen und Vergleichs­­möglich­­keiten, beispiels­­weise bei Finanzierungs­­konditionen, trotz enger Bindung zu einem einzigen An­­bieter durch­aus vor­handen ist. Bei der Frage, auf wie viele An­gebote Unter­­nehmen auf der Suche nach einer Finanzierung zurück­­greifen würden, gaben 62 Pro­zent an, zwei bis drei An­­ge­bote zum Ver­­gleich nutzen zu wollen.

Mittelstand aufgeschlossen für neue Dienstleister

Dabei ist ein Umdenken in den Unter­nehmen bereits im Gange. So verweist eine aktuelle Firmenkunden-Studie von Roland Berger darauf, dass 68 Prozent der befragten Unter­nehmen zukünftig planen, Finanz­leistungen über Nicht-Banken in Anspruch zu nehmen. Dabei ist mit 38 Prozent Zu­stimmung der Wunsch nach höherer Trans­parenz besonders ent­scheidend. Dies zeigt auch die COMPEON-Studie: Bei der Frage, auf wie viele Angebote Unter­nehmen auf der Suche nach einer Finanzierung zurück­greifen würden, gaben 62 Prozent an, zwei bis drei Angebote zum Ver­gleich nutzen zu wollen.

Hausbankprinzip: Mit angezogener Handbremse

Unternehmen, die sich bei Beratung und Angebot auf einen einzigen Finanz­dienst­leister beschränken, limitieren damit ihre Möglich­keiten. Geplantes Wachstum, Innovationen im Unter­nehmen oder neue Aufträge können bei einer negativen Kredit­entscheidung zu Umsatz­einbußen oder weit­reichenderen Folgen führen, da kein weiterer Finanz­dienst­leister als Alternative zur Hand ist. Doch auch bei einem positiven Kredit­entscheid entgehen Unter­nehmen teils deutliche Kosten­vorteile, die erst durch einen Konditionen­vergleich er­sichtlich werden.

Privatkunden setzen auf mehrere Anbieter

Im Privat­kunden­geschäft zeigt sich dagegen ein breiteres Bild als im Firmen­kunden­bereich: Nur ein Drittel der Kunden hat laut einer Be­fragung von Statista lediglich ein Konto (35 Prozent), die Mehr­zahl setzt auf zwei Banken (37 Prozent) oder mehr (25 Prozent). Ins­gesamt verzeichnet die Bundes­bank einen Kontenzuwachs von 84 Millionen 2003 auf 103 Millionen 2017. Die Gründe für mehrere Konten können dabei ganz unter­schiedlich sein: Von der kosten­losen Kredit­karte, über Gemeinschafts­konten für Haus­halte bis hin zu Spar­konten sind die Nutzungs­anlässe ganz unter­schiedlich.

Prognose

Der Trend, der im Privat­kunden­geschäft er­kenn­bar ist, wird auch die Bank­beziehungen im Mittel­stand erreichen. Die Zeit, in der man mit einer Haus­bank durch das gesamte (Unter­nehmens-) Leben geht, neigt sich damit dem Ende. Je einfacher die Nutzung weiterer Finanzierungs­dienstleister wird, desto stärker wird die Volatilität in der Konstanz der Bank­beziehung bei gewerblichen Kunden zunehmen – trotz einer in der Regel engen persönlichen Be­ziehung zwischen Unter­nehmer und Firmenkundenberater in der Bank.

Mehr Zahlen, Daten und Fakten

Für die COMPEON-Studie Mittelstands­­finanzierung 2019 wurden etwa 600 Teil­­nehmer unter­­schied­licher Branchen mittels eines quantitativen Online-Frage­­bogens zu ihrer der­­zeitigen Finanzierungs­­situation, ihren Wünschen und aktuellen Trends befragt. Die Teil­­nehmer waren zum Zeit­punkt der Be­fragung allesamt Ent­scheidungs­­träger in Finanzierungs­­fragen in ihrem je­weiligen Unter­­nehmen.

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