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Holding

Im Wirtschaftsbereich gibt es eine Reihe von Unternehmensformen, zwischen denen sich zum Beispiel Gründer entscheiden können. Ein Unterscheidungsmerkmal bezieht sich auf die Größe des Unternehmens, sodass häufig für Selbstständige oder kleine Unternehmen andere Gesellschaftsformen als für deutlich größere Firmen infrage kommen.
Eine Art übergeordnete Gesellschaft ist die sogenannte Holding, nach deren Struktur manche Unternehmen vorgehen. In unserem Beitrag erfahren Sie zunächst, worum es sich bei einer Holding im Detail handelt. Ferner gehen wir auf die Bestandteile einer Holding ein, welche Arten es gibt, welchen Zweck die Holding erfüllt und worin die Vorteile gegenüber anderen Unternehmensformen bestehen.

Worum handelt es sich bei einer Holding?

Seinen Ursprung hat der Begriff der Holding im englischsprachigen Raum, wird allerdings mittlerweile auch in Deutschland verwendet. Die wesentliche Struktur einer Holding besteht darin, dass es sich um eine Muttergesellschaft handelt, die Anteile an anderen Firmen hat. Diese werden häufig als Tochtergesellschaften bezeichnet, wobei die Höhe des Anteils sehr variieren kann.

Auf Grundlage dieser Konstruktion gibt es eine Holding Struktur, die vor allem durch die Hierarchie der teilnehmenden Unternehmen gekennzeichnet ist. Das wesentliche Ziel einer Holding ist meistens, unterschiedliche Geschäftsbereiche in jeweils eigene Firmen auszugliedern und auf diese Weise das Verhältnis zwischen Mutter- und Tochtergesellschaften zu schaffen. Die Holding steht dementsprechend an der Spitze und nimmt eine Art Leitfunktion ein.

Welche Bestandteile hat eine Holding?

Der prinzipielle Aufbau und die Bestandteile einer Holding sind gesetzlich nicht festgeschrieben, sodass es diesbezüglich eine gewisse Flexibilität gibt. Allerdings hat dieser Aufbau stets das Merkmal, dass es auf der einen Seite die Holding als Muttergesellschaft und zum anderen mehrere Tochtergesellschaften gibt. Die Tochtergesellschaft wiederum steht in einem Abhängigkeitsverhältnis zur Holding, was ein Kernelement des gesamten Aufbaus darstellt.

Welche Arten existieren am Markt?

Am Markt gibt es mehrere Holding Arten, zwischen denen unterschieden werden kann. Dazu zählen in erster Linie:

  • Management Holding
  • Finanzholding
  • Strukturelle Holding
  • Operative Holding

Der Unterschied zwischen den einzelnen Holding Arten besteht insbesondere darin, worauf der Fokus jeweils liegt. Typisch für eine Management Holding ist zum Beispiel, dass jede strategische Planung sowie Beratungsleistungen im Hinblick auf die Tochterunternehmen im Vordergrund stehen.

Einen anderen Schwerpunkt gibt es zum Beispiel bei der Finanzholding. Hier findet eine Verwaltung der Tochtergesellschaften mit den jeweiligen Anteilen in der Muttergesellschaft statt, weitergehende Einflussnahmen gibt es jedoch nicht. Eine Finanzholding ist daher aus Sicht der Muttergesellschaft oft ausschließlich dazu gedacht, durch die entsprechenden Unternehmensanteile Gewinne zu generieren.

Welchen Zweck hat eine Holding?

Welchen Zweck die einzelne Holding verfolgt, kommt vor allem auf die Unternehmensziele und individuelle Situation an. Oftmals hat die Holding innerhalb eines Konzerns lediglich die Aufgabe, einzelne Geschäftsbereiche zu strukturieren und übersichtlicher zu machen. StartUps hingegen nutzen deshalb häufiger die Holding Struktur, weil es eine übergeordnete Gesellschaft gibt, die zum Beispiel Hilfestellungen gibt und Services zur Verfügung stellt. Darüber hinaus findet eine Aufteilung des Risikos statt, was ebenfalls ein Vorteil und Zweck einer Holding sein kann.

Was sind die Vorteile einer Holding?

Es gibt durchaus einige Vorteile, weshalb die Holding eine durchaus beliebte Strukturform bei Unternehmen ist. Allerdings ist es wichtig, dass sich jede Firma mit den individuellen Vorteilen beschäftigt, bevor die Holding gegründet wird. Zu den prinzipiellen Vorzügen zählen:

  • Risiken werden verteilt
  • Größerer Insolvenzschutz
  • Haftungsrisiken werden verteilt
  • Holding kann Kredite an Tochtergesellschaften vergeben
  • Steuervorteile, zum Beispiel bei Gewinnübertragung

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