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Hedgefonds

Neben den Fonds, die zahlreiche Privatanleger kennen, wie zum Beispiel Aktienfonds, gibt es an den Finanzmärkten noch eine Reihe anderer Fonds. Dazu gehören unter anderem die sogenannten Hedgefonds. Dabei handelt es sich um aktiv verwaltete Investmentfonds, die allerdings meistens ein relativ hohes Risiko mit ihren Investments eingehen. Daher sind Hedgefonds normalerweise selten für gewöhnliche Privatanleger geeignet.

Was sind Hedgefonds?

Die Bezeichnung Hedgefonds stammt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie abgesicherte Fonds. Es handelt sich dabei um aktiv gemanagte, allerdings gleichzeitig um sogenannte alternative Fonds, die sich in einigen Punkten von den gewöhnlichen Fonds unterscheiden. Kennzeichnend für Hedgefonds ist vor allem, dass diese sehr risikoreiche und variable Anlagestrategien verfolgen und weniger von Privatkunden, sondern stattdessen in erster Linie von institutionellen Investoren genutzt werden. Unter anderem aus diesem Grund werden Hedgefonds manchmal etwas despektierlich als „Fonds für Superreiche“ bezeichnet. Das liegt daran, dass die Mindestanlagesummen fast immer im sechsstelligen Bereich angesiedelt sind.

Wie ist die Funktionsweise der Hedgefonds?

Von der Funktionsweise her gibt es zunächst einmal keine größeren Unterschiede zwischen Hedgefonds und klassischen Investmentfonds, bei denen es sich zum Beispiel um Aktien- oder Rentenfonds handelt. Das bedeutet, dass der Fondsmanager auch bei den Hedgefonds zunächst von den Anlegern Kapital einsammelt, um dieses dann in bestimmte Finanzprodukte und Anlageklassen zu investieren. Der Unterschied ist lediglich, dass es sich bei den Hedgefonds oft um recht risikoreiche Finanzderivate und andere Anlageformen handelt, die zwar eine hohe Rendite versprechen, auf der anderen Seite jedoch ebenfalls ein hohes Risiko beinhalten. So ist beispielsweise für Hedgefonds nicht ungewöhnlich, dass auf fallende Kurse spekuliert wird, was in der Regel bei gewöhnlichen, offenen Fonds wie Aktienfonds oder Rentenfonds nicht üblich ist.

Welches Risiko beinhalten Hedgefonds?

Es gibt eine Reihe von zusätzlichen Risiken, die Hedgefonds für Anleger insgesamt relativ riskant machen. Zum einen ist das die bereits aufgeführte Tatsache, dass an sich sehr spekulative Finanzprodukte, insbesondere Derivate, häufig von Hedgefonds gekauft werden. Damit in Verbindung steht der ebenfalls oft auftretende Hebeleffekt. Durch diesen sind zwar überdurchschnittlich hohe Rendite möglich, aber bei negativer Kursentwicklung der Basiswerte kann es eben auch in kurzer Zeit zu entsprechend hohen Verlusten kommen. Ein weiteres, relativ spezifisches Risiko der Hedgefonds sind Leerverkäufe, die nicht selten getätigt werden. Dabei handelt es sich um hochspekulative Geschäfte, die für den Fonds und damit in letzter Instanz auch für den Anleger zu großen Verlusten führen können.

Hedgefonds Arten: Single- und Dachhedgefonds

In Deutschland sind Hedgefonds seit geraumer Zeit den professionelle und semi-professionellen Investoren vorbehalten, was eine Konsequenz der Finanz- und Wirtschaftskrise aus dem Jahr 2008 ist. Unter anderem aus diesem Grund ist das Angebot hierzulande nicht besonders groß, sodass sich die am Markt präsenten Hedgefonds in zwei große Gruppen einteilen lassen, nämlich:

  • Single-Hedgefonds
  • Dach-Hedgefonds

Bei den Single-Hedgefonds handelt es sich um offene Fonds, bei denen die Fondsgesellschaft nahezu frei entscheiden kann, in welche Anlage- und Finanzprodukte das Geld der Anleger fließt. Nutzen dürfen diese Hedgefonds allerdings ausschließlich professionelle oder zumindest semi-professionelle Investoren. Die zweite Art von Hedgefonds sind die sogenannten Dach-Hedgefonds. Diese sind durchaus mit gewöhnlichen Dachfonds vergleichbar. Das bedeutet, dass der Hedgefonds nicht direkt in Finanzderivate oder andere Finanzprodukte investiert, sondern stattdessen Anteile von anderen Hedgefonds erwirbt. Dabei ist allerdings in der Regel festgelegt, dass die jeweiligen Dach-Hedgefonds nicht mehr als 20 Prozent ihres Fondsvermögens in einen einzelnen Zielfonds investieren dürfen.

Welche Gebühren sind bei Hedgefonds zu beachten?

Abgesehen von der recht hohen Mindestanlagesumme gelten Hedgefonds im Allgemeinen als vergleichsweise teuer. Das ist sicherlich auch dem hohen Risiko geschuldet. Zudem müssen sich die jeweiligen Fondsmanager besonders gut auskennen. Typische Gebühren, die bei den Hedgefonds meistens anfallen, sind in erster Linie Depotgebühren, Managementgebühren, Verwaltungskosten und ebenfalls gibt es häufiger eine sogenannte Performance-Fee.

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