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Netto-Kaltmiete

Die Gründe für einen Wohnungswechsel können sehr unterschiedlich sein. Ein neuer Arbeitsplatz, familiäre Veränderungen wie Heirat oder Nachwuchs oder man will einfach mal eine Veränderung herbeiführen.

Eine passende Wohnung zu finden ist eine echte Herausforderung. Besonders in Ballungszentren, wie etwa Berlin oder auch München ist Wohnraum sehr knapp und sehr teuer geworden.

Alles sollte passen.

Ein möglichst kurzer Arbeitsweg, gute Anbindung der öffentlichen Transportmittel, Schulen, Freizeitmöglichkeiten, und ruhig sollte es wenn möglich auch noch sein.

Anzeigen zu freien Wohnungen sind in der Presse kaum noch zu finden. Es bleiben Internet und Makler. Sozialwohnungen zu erschwinglichen Preisen sind so gut wie kaum verfügbar.

Bei Wohnungen, die von Maklern angeboten werden fallen oft Maklergebühren an, die zwischen einer bis drei Monatsmieten liegen können. Fällt dann noch ein Miete-Deposit von einer bis zwei Mieten an, sind solche Wohnungen außer Reichweite der meisten Suchenden.

Wohnungssuche mit System

Das Nettoeinkommen gibt vor, in welcher Preislage eine Wohnungssuche Sinn macht. Ökonomisch betrachtet sollten die Mietkosten nicht mehr als rund 30% des Einkommens  betragen.

Hier werden die meisten Kalkulationsfehler begangen, denn diese Faustregel bezieht sich auf die gesamten Mietkosten, also „Warmmiete“.

Um möglichst viele Mitinteressenten anzusprechen, werden die meisten Wohnungen, natürlich auch Mietshäuser und Gewerbeflächen in Kaltmiete angepriesen.

Sämtliche Nebenkosten wie Heizung, Strom, Müllentsorgung, Versicherung müssen aufgerechnet werden.

Für die Betriebskosten (Nebenkosten) müssen 15-20% der Kaltmiete aufgerechnet werden.

Kleines Rechenbeispiel: Eine Wohnung, die mit 400 Euro Kaltmiete angeboten wird, kostet inklusive aller Nebenkosten etwa 480 Euro.

Bei den Nebenkosten sind sicherlich die Heizkosten der größte Posten. Liegenschaften neuerer Generation sind nach neueren Standards gebaut und isoliert. Die Heizkosten werden nicht so exorbitant hoch sein. Alte Häuser in schlechtem Zustand verbrauchen in der kalten Jahreszeit viel mehr Energie, um eine wohnliche Raumtemperatur zu bekommen.

Wer mit 20% Nebenkosten rechnet, dürfte somit keine bösen Überraschungen bei der Jahresabrechnung der Verwaltung erleben.

Beispielrechnung:

Nettogehalt: 1800 Euro. Bei diesem Einkommen sollte die Kaltmiete nicht mehr als etwa 500 Euro betragen.

Rund 100 Euro müssen monatlich für die laufenden Betriebskosten aufgerechnet werden. Die Anzahl Kubikmeter der gemieteten Räume, wie auch die Bausubstanz haben einen Einfluss auf die Nebenkosten.

Die Vermieter berechnen bei den Nebenkosten ebenfalls Rückstellungen für anfallende Reparaturen. Beispielsweise Heizung, Aufzüge die gewartet werden müssen, Treppenhausreinigung, Umgebungsarbeiten etc.

Nun kann die eigentliche Suche angegangen werden. Oft scheint es unmöglich eine dem Budget gerechte Wohnung zu finden. Die Auswahl ist bescheiden. Erst ab Kaltmieten über der Schallgrenze von 1000 Euro Kaltmiete scheint es einfacher zu werden. Nur wer hat ein Einkommen von 3000 Euro und mehr? Wenige.

Je höher das Einkommen ist desto aufwendiger wird der gesamte Lebenstil. Es wird mehr Geld für Urlaub ausgegeben, teure Fahrzeuge werden angeschafft, man geht öfters auswärts essen usw.

So kann die Faustregel 30% maximal für die Miete auszugeben durchaus auch bei höheren Einkommen angewendet werden.

Kalkulation ist das A+O bei der Wohnungssuche

Nicht immer greift die Faustregel 30% maximal bei der Festlegung der Maximalmiete. Sind noch Altlasten wie etwa Kredite zu bedienen, kann sich dies nach unten korrigieren. So ist auch mitentscheidend, wie viele Leute von den verbliebenen 70% des Nettogehaltes leben müssen. Sind schulpflichtige Kinder vorhanden, was bekanntlich auch viel Geld kostet.? Was will man sich leisten können? Sollen Rücklagen etwa für Urlaub gemacht werden und Ähnliches.

Nur wer sich ein absolut seriöses Budget erstellt, ist in der Lage zu eruieren wie hoch die Kaltmiete sein darf.

Bei diesem Budget darf nichts vergessen werden. Versicherungen, Unterhalt für Fahrzeuge, Taschengeld für die Kids, wirklich alles muss einberechnet werden ansonsten geht die Rechnung am Ende des Monats nicht auf.

Gut beraten ist, wer sich vor einer Wohnungsbesichtigung beim Vermieter erkundigt, mit welchen Nebenkosten man für die Wohnung rechnen muss. Diese können sehr unterschiedlich sein.

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