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Obligationen

Im Allgemeinen wird im Finanzbereich der Begriff Obligationen als Synonym für Schuldverschreibungen oder Rentenpapiere genutzt. Im Detail gibt es allerdings durchaus Unterschiede zwischen den verschiedenen Anleihetypen. Richtig ist, dass es sich bei Obligationen nahezu immer um festverzinsliche Wertpapiere und zugleich um einen Sammelbegriff für unterschiedliche Wertpapierarten handelt.

Wie werden Obligationen definiert?

Im allgemeinen Sprachgebrauch gilt der Begriff Obligation als Sammelbezeichnung für verzinste Wertpapiere. In diese Rubrik fallen insbesondere:

  • Schuldverschreibungen
  • Anleihen
  • Pfandbriefe
  • Rentenpapiere

Sowohl national als auch international gilt auf jeden Fall die Definition, dass Obligation verzinste Wertpapiere sind, die von einem Emittenten für eine bestimmte Laufzeit ausgegeben werden. Das Rechtsverhältnis besteht darin, dass der Käufer und zugleich Gläubiger dem jeweiligen Schuldner (Emittenten der Obligation) Geld leiht. Charakteristisch ist ebenfalls, dass für den vereinbarten Zeitraum ein Zinssatz gezahlt wird, meistens fest und einmal pro Jahr. Abgesehen von den Wertpapieren als solchen wird der Begriff Obligation zudem verwendet, um ein Schuldverhältnis zwischen zwei Parteien zu kennzeichnen.

Zinsen und Laufzeit bei Obligationen

Da der Käufer einer Obligation dem Emittenten Geld leiht, ist das Wertpapier stets mit einem Zinssatz versehen. Die Verpflichtung des Emittenten besteht daher darin, dem Käufer regelmäßig Zinsen zu zahlen. Aus dem Grund handelt es sich bei Obligationen stets um verzinsliche Wertpapiere. Unterschiede kann es lediglich darin geben, wie hoch der Zinssatz ist und ob es sich um einen Festzins oder um einen variablen Zins handelt.

Bezüglich der Laufzeit gibt es am Markt ganz unterschiedliche Obligationen. Die Laufzeiten reichen von einem bis zu über zehn Jahren. Alle Obligationen haben bezüglich der Laufzeit gemeinsam, dass der Emittent und gleichzeitige Schuldner das Kapital bei Fälligkeit der Option, also am Laufzeitende, an den Gläubiger zurückzahlen muss. Dies geschieht für gewöhnlich in einer Summe. Bei nur wenigen Optionen wird davon abweichend vereinbart, dass die Rückzahlung des Kapitals regelmäßig erfolgt, also beispielsweise jährlich zu einem gewissen Prozentanteil.

Wonach lassen sich Obligationen einteilen?

Da es sich bei Obligationen um einen Sammelbegriff für Schuldverschreibungen handelt, lassen sich diese in ganz unterschiedliche Wertpapierarten einteilen. Darüber hinaus ist es ebenfalls möglich, die Obligationen nach verschiedenen Merkmalen und Eigenschaften in unterschiedliche Gruppen einzuteilen. Kriterien sind in diesem Fall meistens:

• Art des Ausstellers
• Laufzeit
• Währung der Anleihe
• Sitz des Ausstellers
• Verzinsung
• Rückzahlung
• Höhe des Zinssatzes

Beim Aussteller ist zum Beispiel zu unterscheiden, ob der Emittent eine öffentliche Hand, eine Bank oder ein Wirtschaftsunternehmen ist. Bezüglich der Laufzeit teilt man Obligationen meistens in drei Rubriken ein, nämlich in kurz-, mittel- und langfristige Schuldverschreibungen. So lassen sich alle am Markt vorhandenen Option aufgrund dieser Merkmale unterschiedlichen Gruppen zuordnen.

Wie und wo werden Obligationen gehandelt?

Die meisten Obligationen werden – wie fast alle festverzinslichen Wertpapieren – an der Börse gehandelt. Allerdings gibt es diesbezüglich keine Verpflichtung, sodass manche Obligationen ebenso außerhalb der Börse angeboten werden. Für den Anleger ist der Börsenhandel deshalb von Vorteil, weil er sehr transparent ist und es sich dabei um einen regulierten Markt handelt. Abgesehen davon lassen sich Obligationen in der Regel zu jedem gewünschten Zeitpunkt kaufen und zum aktuellen Kurs auch wieder verkaufen. Kennzeichnend ist daher, dass die Obligation zwar zu 100 Prozent zurückgezahlt wird, sich beim vorzeitigen Verkauf jedoch für den Anleger ein anderer Kurs ergeben kann.

Sicherheit und Rendite bei Obligationen

So vielfältig die Obligation am Markt sind, so unterschiedlich sind auch die Eigenschaften des jeweiligen Wertpapiers bezüglich Sicherheit und Rendite. Insbesondere die Rendite hängt von zahlreichen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Zinssituation am Markt, der Laufzeit und dem Kapitalbedarf des Emittenten. Zudem spielt es eine große Rolle, ob sich der Schuldner im In- oder Ausland befindet. Daher lässt sich auch kein Durchschnittswert angeben, was die mögliche Rendite einer Obligation betrifft.

Ganz ähnlich stellt sich die Situation bei der Sicherheit bzw. beim Risiko dar, welches der Anleger mit dem Erwerb der Obligation eingeht. Im Hinblick auf das eventuelle Risiko haben Anleger jedoch die Möglichkeit, sich zu informieren. Bestens dazu geeignet sind Rating-Agenturen, denn diese bewährten auch Obligationen in unregelmäßigen Abständen. Anhand des Ratings lässt sich das Risiko erkennen, welches für den Anleger ein guter Anhaltspunkt ist.

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