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Volatilität

Als Anleger wissen Sie vermutlich, dass die Kurse von Aktien und anderen Wertpapieren an der Börse stetig steigen und fallen können. Wenn man auf die vergangenen Jahre und Jahrzehnte zurückblickt, so gab es faktisch nie eine einheitliche Bewegung der Kurse in die gleiche Richtung. Die sogenannte Schwankungsbreite wird als Volatilität bezeichnet und meint, dass sich Kurse in die eine, aber auch in die andere Richtung bewegen. Diese Volatilität ist durchaus ein wichtiger Maßstab für Investoren, die sich für bestimmte Aktien, eine Branche oder den Gesamtmarkt entscheiden möchten.

Was ist die Volatilität?

Volatilität ist ein anderer Begriff für Schwankungsbreite. Gemeint ist damit die Spanne, in der sich Aktienkurse oder auch die Preise von Fondsanteilen innerhalb einer festgelegten Periode bewegen. Wenn man sich also beispielsweise den Kurs der Telekom-Aktien betrachtet und innerhalb eines Jahres feststellt, dass der Aktienkurs zwischen 10 und 15 Euro pendelte, ist diese Differenz die Volatilität (Schwankungsbreite) des Wertpapiers in Höhe von rund 50 Prozent. Die Volatilität ist deshalb von Bedeutung, weil Sie daran erkennen, wie die durchschnittlichen Bewegungen und Schwankungen bei einem Wertpapier sind. Damit steht in gewisser Weise auch das Risiko des Investments in Verbindung.

Wie wird die Volatilität gemessen?

Das Messen der Volatilität basiert auf bestimmten Formeln, die allerdings natürlich nicht manuell berechnet werden müssen, sondern dafür gibt es spezielle Computerprogramme. Es sind nur wenige Fakten, Daten und Zahlen notwendig, um die Schwankungsbreite eines Wertpapiers zu ermitteln, nämlich:

  • Zeitraum der Beobachtung
  • Tiefkurs innerhalb des Zeitraums
  • Höchstkurs innerhalb des Zeitraums
  • Kurse an bestimmten Tagen bzw. in bestimmter Frequenz, beispielsweise alle sieben Tage

Was sagt die Volatilität aus?

Wie eingangs bereits erwähnt, sagt die Volatilität etwas darüber aus, in welchem Umfang Aktien oder andere Wertpapiere innerhalb einer bestimmten Periode schwanken. Die eigentliche Frage ist jedoch, was Anleger mit dieser Aussage zur Volatilität letztendlich anfangen können. Beim Bestimmen der Schwankungsbreite geht es im Prinzip darum zu ermitteln, wie stark Kursausschläge bei einem Wertpapier sind.

Standardaktien, beispielsweise die Wertpapiere aus dem Deutschen Aktienindex, haben zum Beispiel naturgemäß eine vergleichsweise geringere Volatilität und sind daher relativ stabil im Kurs. Allerdings kann sich natürlich auch die Volatilität dieser Aktien deutlich erhöhen, wenn der Gesamtmarkt starken Bewegungen unterlegen ist. Andere Wertpapiere hingegen, insbesondere sogenannte Nebenwerte, haben häufig eine sehr große Volatilität. Das wiederum bedeutet, dass mitunter schon etwas größere Kauf- oder Verkaufsorders am Markt zu einer starken Kursbewegung führen können. Daher wissen Anleger bei relativ volatilen Aktien, dass das Risiko von stärkeren Kursbewegungen und damit auch von Verlusten erhöht ist.

Von der Volatilität profitieren

Die Volatilität wird hierzulande sogar in einem eigenen Index festgehalten, nämlich im sogenannten VDAX. Der VDAX ist ein Index, der die Volatilität des Deutschen Aktienindex ausdrückt, die in der Zukunft erwartet wird. Man spricht in dem Zusammenhang auch von der impliziten Volatilität, und zwar für einen Zeitraum von 30 Tagen. Profitieren können Anleger nun von einer möglichst hohen Volatilität, indem zum Beispiel Optionen oder Futures auf diesem VDAX gehandelt werden.

In dem Fall bedeutet in aller Regel eine hohe Schwankungsbreite innerhalb kurzer Zeit, dass mit dem jeweiligen Derivaten gute Gewinne erzielt werden können. Beste Chancen für einen erfolgreichen Handel mit solchen Instrumenten bestehen dann, wenn die Märkte relativ nervös sind und schon eigentlich harmlosere Nachrichten dazu führen können, dass der Index bzw. bestimmte Aktien stark in die eine oder andere Richtung ausschlagen.

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