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Emittent

Anleger können am Markt zwischen zahlreichen Produkten wählen, wie zum Beispiel Aktien, Anleihen oder auch Festgeldern. Der Herausgeber der entsprechenden Finanzanlagen wird für gewöhnlich als Emittent bezeichnet. In unserem Beitrag erfahren Sie, worum es sich beim Emittenten handelt, welche Finanzprodukte regelmäßig ausgegeben werden, was das Emittentenrisiko ist und warum Sie an Ratings erkennen können, wie risikoreich die Anlage ist.

Was ist ein Emittent?

Emittent ist eine andere Bezeichnung für Herausgeber. Im Finanzbereich bedeutet das, dass der Emittent zum Beispiel Anleihen oder Aktien am Markt platziert, die Sie als Anleger anschließend kaufen können. Grundsätzlich hat demzufolge jedes Finanzprodukt einen Emittenten, auch wenn zum Beispiel beim Tagesgeld oder beim Festgeld eher von der kontoführenden Bank statt vom Herausgeber gesprochen wird. Grundsätzlich kommen in erster Linie die folgenden Wirtschaftssubjekte als Emittenten infrage:

  • Staaten
  • Banken
  • Sonstige Unternehmen
  • Institutionen

Am häufigsten sind es Staaten und Banken, die am Markt als Emittenten auftreten. So geben beispielsweise Staaten in erster Linie Staats- und Auslandsanleihen aus, über die sie sich Kapital von Anlegern besorgen. Bei Unternehmen und Banken sind es vor allem Schuldverschreibungen wie Anleihen und Aktien, die Investoren ebenfalls erwerben können.

Was ist das Emittentenrisiko?

Im Zusammenhang mit dem Emittent von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten fällt häufig der Begriff des Emittentenrisikos. Worum handelt es sich dabei? Mit dem Emittentenrisiko ist gemeint, dass der Anleger eventuell sein gesamtes Kapital oder zumindest einen größeren Teil davon verlieren könnte, sollte der jeweilige Herausgeber insolvent werden. Nehmen wir dazu den Emittent einer Anleihe als Beispiel, beispielsweise ein großes Unternehmen.

Muss diese Firma nun Insolvenz anmelden, kann es passieren, dass die Kapitalrückzahlung an die Anleger, welche in die Anleihe investiert haben, nicht mehr oder nur noch in geringerem Umfang erfolgen kann. Meistens wird im Zusammenhang mit dem Emittentenrisiko zusätzlich vom Ertragsrisiko gesprochen. Bei einer Insolvenz fallen in der Regel nicht nur Kapitalrückzahlung, sondern auch Zinszahlungen aus. Neben dem Emittentenrisiko können zum Beispiel Anleihen oder Aktien noch weitere Risiken haben, insbesondere das Kurs- und Währungsrisiko.

Welche Anlageformen werden am Markt emittiert?

Wie wir eingangs erwähnt haben, wird in der Regel nur bei bestimmten Finanzprodukten von einem Emittenten gesprochen. Dazu gehören in der Regel weder Spareinlagen noch Tages- und Festgeldkonten. Stattdessen sind es insbesondere die folgenden Anlageprodukte, die in einer engen Verbindung mit dem Emittenten stehen:

  • Aktien
  • Anleihen und sonstige Schuldverschreibungen
  • Zertifikate
  • Fonds

Vor einem Investment möchten die meisten Anleger gerne wissen, wie hoch das Risiko der Anlage ist. Wenn es um das Emittentenrisiko geht, dann ist das sogenannte Rating von größerer Bedeutung.

Was bedeutet Rating bei Emittenten?

Beim Emittentenrisiko geht es – wie zuvor erwähnt – darum, ob ein Ausfallrisiko existiert und wie hoch dieses ist. Damit Anleger schon vor dem Kauf, beispielsweise einer Anleihe, wissen, mit welchem Risiko sie rechnen müssen, kann das sogenannte Rating hilfreich sein. Dabei bewerten spezielle Agenturen, die sogenannten Rating-Agenturen, anhand diverser Zahlen und Daten die Kreditwürdigkeit des Emittenten. Das Rating gibt anschließend als Bewertungszahl bzw. Buchstaben wieder, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Anleger sein Kapital verliert.

Dabei gibt es beim Rating eine relativ große Spannweite, die – je nach Rating-Agentur – beispielsweise von „AAA“ bis zu „F“ reicht. Das sogenannte Triple-A (AAA) wäre in diesem Fall die beste Bewertung, sodass Anleger nur ein geringes Emittentenrisiko haben. Das Gegenteil ist zum Beispiel beim Rating „F“ der Fall, denn dann ist das Emittentenrisiko sehr groß.

Warum geben Emittenten Anlageprodukte aus?

Im Wesentlichen ist es immer der gleiche Grund, warum sich zum Beispiel Staaten, Banken und sonstige Unternehmen dafür entscheiden, insbesondere Aktien oder auch Anleihen am Markt zu emittieren. Der Grund ist, dass über diese Maßnahme frisches Kapital eingesammelt werden kann. Dieses wiederum nutzen sowohl Staaten als auch Unternehmen dazu, unter anderem Investitionen zu tätigen, die Marktposition auszubauen oder anderweitige Schulden zu tilgen. Der Anleger erhält vom Emittenten im Gegenzug für das überlassene Kapital meistens einen festen Zins, bei Aktien hingegen oft eine Dividende oder Anleger müssen auf Kursgewinne spekulieren.

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