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ETC

An den Finanzmärkten haben Anleger zum einen die Möglichkeit, direkt in bestimmte Werte und Finanzprodukte zu investieren. Auf der anderen Seite existieren ebenfalls davon abweichend die Option, wie Investoren Geld indirekt und mit einer Streuung in verschiedene Anlageformen Kapital anlegen können. Im Bereich der Rohstoffe ist das zum Beispiel über sogenannte ETCs der Fall.

Was sind die ETCs?

ETC steht als Abkürzung für Exchange Traded Commodity. Das bedeutet, dass es sich um Rohstoffe handelt, die an der Börse gekauft und verkauft werden können. Mittels solcher ETCs haben Anleger die Möglichkeit, schnell, einfach und transparent in erster Linie in Rohstoffe sowie Edelmetalle Geld investieren zu können. Dabei ist es typisch für ETCs, dass sich deren Wert im Grunde 1:1 so entwickelt, wie es beim entsprechenden Basiswert der Fall ist. Kaufen Sie also beispielsweise einen Gold-ETC, dann ist die Wertentwicklung nahezu identisch mit dem Goldpreis und seiner Entwicklung.

Was sind physisch unterlegte ETCs?

Bei den ETCs gibt es zwei Hauptgruppen, nämlich zum einen die physisch unterlegten und zum anderen die voll besicherten Exchange Traded Commodities. In den meisten Fällen sind vor allem die entsprechenden Edelmetall ETCs physisch hinterlegt. Besonders gilt das unter der Voraussetzung, dass sich die ETCs auf Gold, Silber und Industriemetalle beziehen. Physisch unterlegt oder auch hinterlegt bedeutet in dem Zusammenhang schlichtweg, dass zum Beispiel bei einem Gold-ETC der Emittent tatsächlich Goldbarren oder Goldmünzen in seinem Tresor eingelagert. Bei Rohstoffen ist das natürlich aufgrund der enormen Lagerkapazitäten wesentlich schwieriger und sogar unpraktikabel, sodass es sich dabei in aller Regel nicht um physisch hinterlegte, sondern stattdessen um vollständig besicherte ETCs handelt.

Was sind vollständig besicherte ETCs?

Vollständig besicherte ETCs werden häufig alternativ als Swap-basiert bezeichnet. In dem Fall werden zum Beispiel bei einem Gold-ETC keine Goldbarren oder Goldmünzen im Tresor des Emittenten gelagert, sondern stattdessen wird mit Derivaten gearbeitet. Dazu zählen in erster Linie Swaps, durch die faktisch in Form einer Kreditsicherheit einen Deckung der Bestände erfolgt. Tendenziell werden vollständig besicherte und auf Swaps basierende ETCs als risikoreicher angesehen, als es bei physisch unterlegten ETCs der Fall ist.

Worauf kann ich mittels ETCs spekulieren?

Wie aus dem Namen Exchange Traded Commodity (an der Börse handelbare Rohstoffe) bereits hervorgeht, sind es in erster Linie Edelmetalle und Rohstoffe, mittels derer Sie über den Weg der ETCs Geld investieren können. Zu den am häufigsten genutzten Basiswerten erzählen:

  • Gold
  • Silber
  • Rohöl
  • Agrarrohstoffe wie Weizen oder Mais
  • Rohstoff-Baskets (Körbe)

Worin unterscheiden sich ETCs von ETFs?

Es gibt im Finanzbereich zwei ganz ähnliche Begriffe, die von Anlegern häufiger verwechselt werden. Zum einen sind das die ausführlich beschriebenen ETCs und zum anderen ETFs. Diese Abkürzung steht für Exchange Traded Funds, also an einer Börse handelbare Fondsanteile. Neben zahlreichen Gemeinsamkeiten gibt es einen sehr wichtigen Unterschied zwischen ETFs und ETCs. Dieser besteht darin, dass Ihr mittels ETFs investiertes Kapital als Sondervermögen getrennt vom Vermögen der jeweiligen Fondsgesellschaft verwahrt wird.

Sollte der Emittent insolvent werden, fließt Ihr Kapital nicht in die Insolvenzmasse ein. Bei ETCs hingegen gibt es diese Sondervermögen nicht, sondern in dem Fall könnte Ihr investiertes Geld verloren sein, falls der Emittent Insolvenz anmelden muss. Darüber hinaus investieren Sie mittels ETFs seltener in Edelmetalle oder Rohstoffe, sondern in erster Linie breit gestreut in Immobilien, Aktien oder Anleihen.

ETCs beziehen sich auf Wertentwicklung eines Termingeschäftes

Typisch für die Funktionsweise von ETCs ist, dass in aller Regel die Wertentwicklung eines sogenannten Termingeschäftes (Terminkontrakt) abgebildet wird, die in der Fachsprache auch als Futures bezeichnet werden. Aufgrund der Tatsache, dass es bei Termingeschäften lediglich begrenzte Laufzeiten gibt, ist der Emittent der entsprechenden ETCs dazu angehalten, vor Ende der entsprechende Laufzeit einen Verkauf vorzunehmen und dementsprechend ein neues Termingeschäft abzuschließen.

Dieser Vorgang wird auch als „Rollen“ bezeichnet. Je nachdem, ob es eine positive oder negative Differenz zwischen dem Verkaufskurs für den alten und des Kaufpreises für den neuen Terminkontrakt gibt, können auf diese Weise Gewinne erzielt oder Verluste verbucht werden. Diese Veränderungen können durchaus einen größeren Einfluss auf die Wertentwicklung der entsprechenden ETCs haben.

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