Die Zinswende ist da: Jetzt noch günstigste Konditionen sichern! Mehr erfahren

Skonto Buchungssatz

Im Rahmen der Buchführung gibt es einige Fachbegriffe, die den Normalverbraucher häufig nicht oder nur am Rande bekannt sind. Trotzdem sind diese Fachbezeichnungen wichtig für Unternehmen, wenn eine korrekte Buchführung vorgenommen werden soll. Zu den bekannteren Bezeichnungen zählt sicherlich das sogenannte Skonto, welches in der Praxis auch bei Privatpersonen häufiger zum Tragen kommt.

Was ist das Skonto?

Der Fachbegriff Skonto wird meistens mit Preisnachlass oder Rabatt übersetzt. Genauer gesagt stellt der Verkäufer oder Lieferant einer Ware dem Käufer bzw. Empfänger einen Preisnachlass in Aussicht, sollte die entsprechende Rechnung besonders schnell bezahlt werden. Das Skonto basiert in diesen Fällen fast immer auf der Grundlage, dass es einen Lieferantenkredit gibt. Das bedeutet, dass der Lieferant bzw. Verkäufer seinen Privat- oder Geschäftskunden ein Zahlungsziel von beispielsweise 30 Tagen eingeräumt. Entschließt sich der Käufer und Empfänger der Waren hingegen, den offenen Rechnungsbetrag beispielsweise schon nach acht Tagen zu bezahlen, erhält er vom Lieferanten zum Beispiel ein Skonto von drei Prozent. In dem Fall profitieren beide Parteien vom Skonto. Der Lieferant erhält sein Geld relativ schnell und der Zahlungspflichtige kann sich über einen Preisnachlass freuen.

Skonto Buchungssatz: Allgemeine Grundlagen zur Buchung

Da es sich beim Skonto um einen Preisnachlass handelt, muss dieser buchhalterisch erfasst werden. Dazu gibt es einen Skonto Buchungssatz, für den allerdings einige Punkte vorab zu berücksichtigen sind. Dazu gehören insbesondere:

  • Beim Skonto handelt es sich um einen Rabatt bzw. um einen angebotenen Preisnachlass
  • Vom Skonto betroffen ist unter anderem die Vorsteuer
  • Die Anschaffungskosten werden buchhalterisch durch ein Skonto verringert, was vor allem bei teureren Anschaffungen relevant ist

Brutto- oder Nettobuchung als zwei Varianten

Beim Skonto Buchungssatz gibt es grundsätzlich zwei Varianten, wie die Verbuchung erfolgen kann. Diese werden zum einen als Brutto- und zum anderen als Nettobuchungen bezeichnet. Ein wichtiger Aspekt ist, dass durch den Preisnachlass beim Zahlungspflichtigen neben dem Nettobetrag ebenfalls die Vorsteuer verringert wird. Daraus ergibt sich normalerweise die folgende Berechnung:
Skonto = Bruttobetrag * Skontosatz
Zahlungsbetrag = Bruttobetrag – Skonto
Zwar hat ein derartiger Preisnachlass Ähnlichkeiten mit einem Bonus oder einem Rabatt, allerdings findet in der Buchhaltung trotzdem in der Regel eine andere Handhabung statt. So unterscheiden sich Skonti bei der Buchung insbesondere im Vergleich zum Rabatt dadurch, dass sie buchhalterisch überhaupt erfasst werden müssen.

Wie ist die Berechnung des Bruttoskonto?

Als Beispiel für das Bruttoskonto hat der Käufer einer Ware die Möglichkeit, fünf Prozent Skonto vom jeweiligen Rechnungsbetrag abzuziehen, wenn er die Rechnung nach spätestens sieben Tagen bezahlt. Die Berechnung könnte dann bei einer angenommenen Rechnungssumme in Höhe von 8.500 Euro wie folgt aussehen:
8.500 Euro × 5 % = 425 Euro Bruttoskonto
Das wiederum führt innerhalb der Buchung dazu, dass der Überweisungsbetrag nicht 8.500 Euro, sondern stattdessen 8.075 Euro beträgt.

Wie erfolgt die Berechnung des Nettoskonto?

Alternativ lässt sich ebenfalls das Nettoskonto berechnen und anschließend buchen. Hier gehen wir vom gleichen Beispiel wie beim Bruttoskonto zuvor aus. Daher muss in einem weiteren Schritt die folgende Berechnung mit Einbezug der Vorsteuer erfolgen:
425 Euro (Bruttoskonto) / 1,19 = 357,14 Euro Nettoskonto

Welche Vor- und Nachteile haben die zwei Varianten der Skonto Buchungssätze?

Grundsätzlich haben Unternehmen die Auswahl zwischen einer Netto- oder einer Bruttoskonto Buchung. Der wesentliche Vorteil des Bruttoskonto besteht darin, dass es sich um eine übersichtliche Variante handelt. Das resultiert daraus, dass die Korrektur der Vorsteuer separat verbucht wird. Der Nachteil ist allerdings, dass bei dieser Art der Buchung ein Mehraufwand aufgrund von zwei Buchungen entsteht.
Auf der anderen Seite hat die Nettobuchung den Vorteil, dass lediglich eine Buchung vorgenommen werden muss. Das hat in der Praxis dazu geführt, dass das Nettoskonto in aller Regel beliebter ist und häufiger genutzt wird. Der Nachteil ist allerdings, dass es eine etwas geringere Übersichtlichkeit als beim Bruttoskonto gibt, weil keine Verbuchung auf einem separaten Konto stattfindet.

Der COMPEON Finanzblog

Alles für Unternehmer rund um die Themen Finanzierung, Mittelstand und Digitalisierung. Bleiben Sie mit uns immer informiert!

Jetzt ansehen