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Stakeholder

Manche Begriffe haben die meisten Verbraucher noch nie gehört, selbst wenn sie sich im Finanzbereich etwas näher auskennen. Dazu gehört sicherlich für viele unter anderem die Bezeichnung Stakeholder. Verwendung findet dieser Begriff oftmals im Zusammenhang mit Unternehmen bzw. Aktien, auch wenn es sich um eine eher allgemeinere Bezeichnung handelt, als für gewöhnlich angenommen wird.

Worum handelt es sich beim Stakeholder?

Mit Stakeholder werden bestimmte Gruppen oder Einzelpersonen bezeichnet, die in irgendeiner Form mit den Abläufen eines Unternehmens entweder direkt zu tun haben oder diese beeinflussen. Wörtlich übersetzt bedeutet Stakeholder so viel wie Anspruchs- oder Interessengruppe. Daraus folgt unter anderem, dass Stakeholder in den weitaus meisten Fällen daran interessiert sind, das entsprechende Unternehmen in der Weise zu beeinflussen, als dass die eigenen Absichten durchgesetzt werden können.

Ein klassisches Beispiel für Stakeholder sind in erster Linie die Mitarbeiter eines Unternehmens oder zum Beispiel die Anteilsinhaber wie Aktionäre. Darüber hinaus können allerdings auch Parteien oder die Medien durchaus zur Gruppe der Stakeholder zählen. Heutzutage wird der Begriff Stakeholder allerdings meistens nur dann verwendet, wenn ein echtes Interesse an einem Unternehmen, einem Projekt oder einem Prozess besteht. Dabei spielt es keine Rolle, welche Beziehung der Stakeholder letztendlich zum Unternehmen hat.

Was ist der Unterschied zwischen internen und externen Stakeholdern?

Stakeholder lassen sich in zwei große Gruppen einteilen, nämlich die internen und externen Stakeholder. Mit den internen Stakeholdern sind in erster Linie die Mitarbeiter eines Unternehmens gemeint, zu denen unter anderem auch das Management zählt. Diese Stakeholder haben bestimmte Erwartungen an die die Firma, wie zum Beispiel ein sicheres Einkommen oder – auf Managerseite – Provisionen und Umsatzbeteiligungen.

Demgegenüber handelt es sich bei externen Stakeholdern in erster Linie um Gruppen, die dem Unternehmen selbst nicht zugehörig sind. Die größte Gruppe der externen Stakeholder sind normalerweise die Kunden, aber auch Geschäftspartner und vor allem Anteilsinhaber externer Natur, wie zum Beispiel die Inhaber von Aktien oder Anleihen. Darüber hinaus zählen allerdings ebenfalls Lieferanten, Mitbewerber und Medien in vielen Fällen zur Gruppe der externen Stakeholder.

Welche Bedeutung hat der Stakeholder?

Kennzeichend für Stakeholder ist unter anderem, dass mit dem entsprechenden Unternehmen eine wechselseitige Beziehung und Abhängigkeit – in gewisser Weise – besteht. Auf der einen Seite ist es für das Unternehmen von großem Interesse, dass die Stakeholder-Interessen berücksichtigt werden und in die Entscheidungsprozesse bzw. Geschäftsprozesse einzubeziehen sind. Auf der anderen Seite ist allerdings natürlich auch der Stakeholder daran interessiert, dass es dem Unternehmen vereinfacht gesagt gut geht. Ein externer Stakeholder in Form eines Aktionärs würde zum Beispiel selbst durch Fallen des Aktienkurses Verluste erleiden, falls es im Betriebsergebnis zu einem Verlust kommen sollte. Allerdings passiert es in der Praxis durchaus häufiger, dass die Interessen der einzelnen Stakeholder zum Teil gegenläufig sind. Daher ist es für Unternehmen nicht einfach, den Ansprüchen sämtlicher Stakeholder immer gerecht zu werden.

Worum handelt es sich beim Stakeholder-Management?

In Verbindung mit dem Stakeholder wird häufiger der Begriff Stakeholder-Management genutzt. Das wesentliche Ziel besteht darin, dass möglichst die Interessen sämtlicher Stakeholder vereint werden und die Beziehungen des Unternehmens zu den einzelnen Stakeholdern gut sind. Aus dem Grund ist das Stakeholder-Management sehr wichtig, denn – wie zuvor erwähnt – es gibt eine enge Verbindung zwischen der Gesellschaft und den einzelnen Stakeholdern. Daher ist es fast immer negativ für das Unternehmen, wenn es Interessenskonflikte oder eine schlechte Stimmung unter den Stakeholdern gibt.

Was ist der Unterschied zwischen Stakeholdern und einem Shareholder?

Die Begriffe klingen zwar relativ gleich, einerseits der Stakeholder und zum anderen der Shareholder. Dennoch gibt es einen Unterschied, sodass eine Abgrenzung notwendig ist. Wie wir in unserem Beitrag ausführlich erläutert haben, handelt es sich beim Stakeholder entweder um einen Gruppe oder um eine Person, die in Verbindung mit dem Unternehmen steht und meistens darauf einwirkt. Allerdings muss es sich dabei nicht zwangsläufig um einen Miteigentümer der entsprechenden Gesellschaft handeln.

Exakt das ist der Unterschied zum Shareholder. Als Shareholder werden nämlich ausschließlich Gruppen, Unternehmen oder Personen bezeichnet, die zumindest anteilig am entsprechende Unternehmen beteiligt sind. Shareholder investieren also Kapital in das Unternehmen, beispielsweise über den Kauf von Aktien. Aber auch außerbörsliche Beteiligungen sind bei den Shareholdern heutzutage üblich.

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